Aktuelles
Corona-Pandemie: Inzidenzzahl Bremerhaven: 6,2

Infolge der abgesenkten Inzidenzzahl unter den Wert von 50 wurden frühere kontaktbeschränkende Maßnahmen wieder gelockert. Es gelten in Bremerhaven:

— als Bundesvorschrift das Vierte Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite vom 22. April 2021 (Infektionsschutzgesetz),

— als Landesvorschrift die Sechsundzwanzigste Verordnung zum Schutz vor Neuinfektionen vom 19. Mai 2021 (26. CoronaVO); sie gilt, wenn sie nicht ersetzt oder verlängert wird bis zum Ablauf des 21. Juni 2021, sowie

— die Allgemeinverfügung der Stadt Bremerhaven vom 16. Juni 2021.

Für uns als Verein ist insbesondere der 1. Teil der 26. CoronaVO, die u.a. die Abstandsgebote, die Begrenzung der zulässigen Personenzahl, private Zusammenkünfte, Mund-Nasen-Bedeckung, sowie das Schutz- und Hygiene Konzept beinhaltet, beachtenswert.

Interessanterweise hat die neueste Allgemeinverfügung von gestern die Kontaktbeschränkungen für Zusammenkünfte von (nur) zwei Haushalten nicht aufgehoben!

Fazit: Die vereinsinternen Regeln müssen grundsätzlich weiter gelten!

Aus der Gildeflotte
Allgemeines
Safety First
Dieser Grundsatz gilt für alle Bereiche des täglichen Lebens. Kaum jemand wird seine Sinnhaftigkeit infrage stellen, vor allem dann nicht, wenn durch seine Nichtbeachtung eine Gefahr für eigenes Leib und Leben, insbesondere aber auch für andere drohen könnte.

Dem Grundsatz folgend wurden Regeln mit dem Anspruch auf Beachtung geschaffen, bei Nichtbeachtung drohen Sanktionen.

ASTARTE
Aktuell ist auch unser Flaggschiff direkt von „Safety-First-Regeln“ betroffen:

— so verhindert die Pandemie mit ihren kontaktbeschränkenden Maßnahmen einen gewohnten Betrieb.

— Die BG-Verkehr, Abteilung Seeschifffahrt, hat im Rahmen einer Zwischenbesichtigung wegen nicht ausgeräumter Sicherheitsbedenken die ASTARTE mit einem Auslaufverbot belegt. Kurzum: ohne gültiges Sicherheitszeugnis keine Fahrten!

Als ob nicht der Verein mit der Lösung dieser beiden Problembereiche schon genug belastet wäre, führt dessen ungeachtet der sehr schwere Seeunfall des Traditionsschiffes Nr. 5 ELBE im Jahre 2019 unter anderem dazu, dass alle Eigner und Betreiber von Traditionsschiffen durch die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung aufgefordert wurden, bis zum November des Jahres zu Sicherheitsempfehlungen, die insbesondere die Sinksicherheit bei 1-Abteilungsstatus, ggf. durch Einbau von wasserdichten Schotten empfehlen, zu berichten.

Der Vorstand arbeitet zur Zeit intensiv an Lösungsmöglichkeiten, eine In-Fahrt-Haltung der ASTARTE wieder herzustellen und langfristig zu erhalten.

Kleiner Lichtblick: die beanstandeten Masten wurden in Eigenarbeit durch Peter S. und seine Helfer soweit instand gesetzt, dass mit einer Abnahme durch die BG-Verkehr gerechnet werden kann. Dass von einem Aufstellen derzeit abgesehen wird, ist einzig aus Kostengründen einem möglichen Werftaufenthalt des Schiffes auf Slip und in einer Halle geschuldet.

Gemeinsam mit der Stammcrew hat der Verein einen Berg von Arbeit abzutragen!

BÖRTEBOOT No 3
Ein knappes Vierteljahr nach dem Aufpallen im Außengelände der Gläsernen Werft wurde unser Börteboot am Vormittag des 14. Juni 2021 wieder im NH ins Wasser gesetzt. Nehmen wir das strahlende Sommerwetter als gutes Omen für künftige Fahrten.

Vorher wurden umfangreiche Kalfat-, Maler- und Antifouling-Freiluft-Arbeiten durch Vereinsmitglieder ausgeführt.

Dank wochenlanger dosierter künstlicher Bewässerung des inneren Bootskörpers des aufgepallten Bootes wurde ein Quellen der Planken provoziert, so dass sich die nach fast eineinhalb Jahren Landaufenthalts erwarteten Leckstellen erfreulicher Weise in sehr engen Grenzen halten.

Bevor die No 3 endgültig wieder in Fahrt gehen kann, sind noch weitere Arbeiten an Maschine, Elektrik und Ausrüstung erforderlich; wünschenswert sind weiterhin hilfreiche Hände!

Weitere Einzelheiten in sachgleicher Angelegenheit BÖRTEBOOT No 3 und ASTARTE: siehe auch die Mail von Eugen vom 15. Juni 2021 an alle Vereinsmitglieder.

ELLA
hatte ihren angestammten Liegeplatz für zwei Wochen verlassen: seit dem 28. Mai lag sie auf Slip bei der Winkler-Werft an der Lesum, um Frühjahrsarbeiten am Unterwasserschiff und an der Bordwand in Eigenarbeit zu verrichten.

Problem: wegen ihres Tiefgangs ist ein Slippen bei der untiefen Lesum innerhalb eines kurzen Zeitfensters und nur bei Springtide-HW möglich. Bei hohem Adrenalinspiegel der beteiligten Schiffs- und Werftleute verliefen schlussendlich beide Slipvorgänge erfolgreich.

Seit dem 11. Juni 2021 liegt die ELLA wieder am Mittelsteg.

Almadraba
See-Beine wachsen nicht von heute auf morgen und nicht von selbst. Levy, Jüngster unter den Eignern, überführte seine Jolle auf eigenem Kiel von Lübeck via Elbe-Lübeck-Kanal , Unterelbe und Elbe-Weser-Wattfahrwasser nach Bremerhaven.

Da der umgangssprachlich „Kuh-Kanal“ genannte Schifffahrtsweg Elbe-Weser bis Ende April nächsten Jahres wegen Neubaus der Otterndorfer Schleuse gesperrt ist, blieb nur der Weg „Außen herum“.

Nach wetterbedingter Zwangspause in Cuxhaven wagte Levy mit einer Seejungfrau an Bord am frühen Samstag morgen mit Sonnenaufgang den großen Schlag an Neuwerk vorbei, die Wurster Küste entlang, den oftmals nicht vorhandenen Pricken folgend, nach Bremerhaven, wo beide am Sonntag, 30.Mai 2021 gegen 09:00h eintrafen.

Nicht zu früh, konnten sie doch den gerade frei gewordenen Liegeplatz am kleinen Fingersteg von der auslaufenden THEEPOT „noch warm“ übernehmen.

Erste Erfahrungen im Wattenmeer, einschließlich Übernachtung und dem Spiel mit den Gezeiten, konnten gesammelt werden.

Große Anerkennung für die Leistung mit der „nur“ sechs Meter langen Jolle ALMADRABA!

THEEPOT
Am letzten Mai-Sonntag verließen Dieter und Tanja ihren Heimathafen zu einer ersten Langzeit-Urlaubsreise. Mit an Bord ein junger Stubentiger, der hoffentlich bald zu einer Seekatze mutiert.

Nach einem Stop-over auf Hamme und Wümme, danach via Hunte, Küsten- sowie Elisabeth-Fehn-Kanal , Leda und Ems, sollen die niederländischen Gewässer rund ums Ijsselmeer ersegelt werden.

Derzeit liegt das Schiff mit seiner Besatzung in Leer.

Unter Impfschutz stehend und bei zurück gehender Inzidenz im Gastland Niederlande wünschen wir eine gute Reise und Mast- und Schotbruch bis zur geplanten Rückkehr Mitte August des Jahres!

Liegeplätze / Gerödel am Steg
In den vergangenen Wochen waren häufig Verlegungen erforderlich: Nach Möglichkeit sollte jedes unserer Schiffe einen Liegeplatz mit direktem Zugang zur Steganlage erhalten. Päckchen-Liegen Schiff/Schiff ist in Häfen zwar nicht unüblich, es wird jedoch versucht, dieses nicht zur Regel werden zu lassen. Ziel ist es, die knappen Liegelängen der Steganlage möglichst platzsparend, unter Beibehaltung eines Navigationsabstandes , optimal zu nutzen.

Daher werden sich auch kurzfristig Verlegungen künftig nicht immer vermeiden lassen.

Ein kleines Team bestehend aus treidelerfahrenen sowie professionellen, in der Schleppschifffahrt kundigen Helfern steht hierfür zur Verfügung.

Nochmals Danke für das Verständnis.

Als Nächstes steht die Rückverlegung der RIKE in den AH an; ihren Platz wird das BÖRTEBOOT No 3 einnehmen.

Sonstiges
Unsere Heinzelfrauen: Es gibt sie noch!
Kürzlich hatte vor unserer schönen Location der Gläsernen Werft Uwe Schmidt, MdB aus Bremerhaven, neben einem Tour-Bus für zwei Stunden seine Zelte aufgeschlagen. Da auch unmittelbar vor unserer Haustür hiesige Politprominenz zu erwarten war, waren auch Vorstandsmitglieder der Schiffergilde zugegen.

Wir wollten jedoch für „Unterstützungsmaßnahmen“ jedweder Art erforderlichenfalls nicht unvorbereitet sein und konnten uns hierfür wiederum auf den Einsatz bewährter Heinzelfrauen verlassen.

Vielleicht ergab sich beim abschließenden Small-Talk im kleinen Kreis die eine oder andere wertvolle Anregung für die Vereinsarbeit?!

Dank jedenfalls an Marion, Jutta und Angelika!

Vorhang auf
Sehr behutsam, nur bei kleiner Beteiligung ausschließlich priorisierter und „durchgeimpfter“ Vereinsseniorinnen und –senioren hat spontan ein erstes Havenkino stattgefunden. Natürlich wurde die Abendveranstaltung noch vor Schließung des Nachbarn Lloyd`s beendet.

Die derzeitige Pandemie-Lage lässt hoffen, dass unser in Kurzarbeit befindliches Personal langsam wieder in die Normalität zurückkehren kann.

Mittsommer
Am 21. Juni hat die Sonne auf der Nordhalbkugel ihren höchsten Stand: zugleich kalendarischer Sommeranfang.

In Skandinavien, insbesondere Schweden, Grund zum karneval-ähnlichen, landesweiten Feiern.

Auch in unseren Gefilden wird der längste Tag des Jahres vermehrt gefeiert; in diesem Jahr – wenn überhaupt – leider unter den bekannten Beschränkungen.

Freuen dürfen wir uns trotzdem!

Zu guter Letzt
Männer
Nachahmenswerte Neuigkeit zu diesem unerschöpflichen Thema.

Anfang des Monats war Schluss mit Lustig! Unser Hallenwart Sigi konnte es selbst nicht mehr (er)tragen: Sein mittlerweile auf eine pandemiebedingt gefühlte Länge von 20 Zentimeter gewachsenes Haupthaar, stellte sich für ihn mehr und mehr als Beeinträchtigung seiner Lebensqualität heraus.

So kündigte er kurzentschlossen seinen ursprünglich auf den 05. Januar 2022 festgelegten Termin zum Haareschneiden und fand stattdessen einen Friseur seines Vertrauens aus seiner Jugendzeit wieder.

Seitdem ziert ein der sommerlichen Witterung angepasster und wegen des einhergehenden Verjüngungseffektes die Damenwelt begeisternder modischer Kurzhaarschnitt – (früher: Mecki-Schnitt genannt) – sein Haupt.

Er wäre nicht Sigi, wenn er nicht seinen Entschluss zum Haareschneiden zukunftsorientiert wie folgt kommentierte:

Der Kahlkopf, der die Glatze föhnt, hat mit dem Schicksal sich versöhnt!

In diesem Sinne: Kopf hoch, genießt den Beginn des Sommers und bleibt gesund!

Herzliche Grüße vom Steg

Toni, 17.06.2021
Stegwart