Aktuelles
Corona-Pandemie
Im Bundesland Bremen gilt nach wie vor die Dreiundzwanzigste Corona-Verordnung vom 15. Dezember 2020, die zuletzt durch die Fünfte Änderungs-VO, gültig ab 25. Januar 2021 fortgeschrieben wurde.

Die in der letzten Haveninfo des vergangenen Jahres erwarteten Kontaktbeschränkungen mit unmittelbaren Auswirkungen auf das Vereinsleben sind verschärfend in Kraft getreten: Danach dürfen sich – immer unter Einhaltung der AHA-Regeln aus max. zwei Hausständen max. drei Personen treffen.

Die Verordnung ist (zunächst) bis zum 15. Februar 2021 befristet (www.amtliche-bekanntmachungen.bremerhaven.de).

Neue Steganlage
Sturmschäden
Am 27. Dezember 2020 fegte „Hermine“ mit einigen Sturmböen aus SW über uns hinweg. Auf dem Quer-Steg wurde ein Rettungsring aus seinem Behältnis gerissen und in den NH geweht. Dabei brach der Deckel des Behältnisses aus der Aufhängung und verschwand auf den Hafengrund.
Dank beruflich geschulter Augen eines „jungen“ Vereinsmitglieds konnte der Ring in den Abendstunden am anderen Ende des NH geborgen und sichergestellt werden.

Nicht so viel Glück, was das Wiederauffinden angeht, hatte Inge als Eignerin der RIKE. Am 10. Januar 2021 löste sich bei einem durchziehenden Sturm ein großer weißer Rundfender mit eingespleißter Leine und von nicht ganz unerheblichem Wert, der im vorderen Drittel der RIKE hängend, eigentlich den hölzernen Rumpf vor Schaden bewahren sollte. Er hatte sich offenbar während des Sturms gelöst und verschwand leider samt langer Leine auf Nimmerwiedersehen.

Da Fender gemeinhin nicht untergehen muss davon ausgegangen werden, dass er – ohne Benachrichtigung des Strandvogtes – einen neuen Besitzer gefunden hat.

Ungeklärt in diesem Zusammenhang bleibt die Frage nach der familien-internen Ersatzregelung: War er doch von der ELLA ausgeliehen …..

Tristesse
Mehrere Wochen in der Vor- und Nachweihnachtszeit hat die Festbeleuchtung unserer Schiffe zu einem stimmungsvollen Bild im NH beigetragen. Viel Lob wurde den geschmückten Tannenbäumen und Lichterketten über die Toppen zuteil.

Nach dem Drei-Königs-Tag hat sich die Flotte sehr zum Leidwesen unserer Fans in der Bevölkerung und unter den Fotografen – aber irgendwie passend zur Corona-Lage – wieder in Dunkellicht gehüllt. Nach dem frühen Einbruch der Dunkelheit ist im Süd-Teil NH allenthalben Tristesse angesagt. Aber: Nur noch wenige Wochen, dann werden die Tage wieder merklich länger und mit zunehmendem Tageslicht wird eine allgemeine Zuversicht wieder die Oberhand gewinnen.

Steganlage AH
Irren ist menschlich oder: Dumm gelaufen
Am Liegeplatz der CEMENTESSE an der West-Seite AH wurde am 22./23. Januar 2021 die Stromsäule aufgebrochen. Allem Anschein nach hatte(n) es der/die Täter auf Bargeld abgesehen. Fehlanzeige: Da die Säulen freigeschaltet sind, waren keine 50-Cent Münzen in der Kasse. So blieb es bei dem Sachschaden.

Erfreulich: CEMENTESSE wurde nicht heimgesucht.

Aus der Gildeflotte
Neuzugang WALVIS
Nun ist es auch „vereins-amtlich“: Zuwachs zur Gildeflotte!
Der Waalschokker WALVIS ist mit Jahresbeginn unter Wahrung der einjährigen „Quarantänezeit“ offiziell in die Gildeflotte aufgenommen. Dieses vor mehr als einhundert Jahren in den Niederlanden gebaute historische Schiff mit genietetem Stahlrumpf verdiente ursprünglich als Berufsfischer auf einem Mündungsarm des Rheins – dem Waal – seinen Lebensunterhalt. Vergleichbar mit den in deutschen Gewässern üblichen Hamen-Fischern, lagen die Schiffe überwiegend stationär auf ihrer einmal gewählten Position im Fluss vor Anker und fischten mit ihren ausgebrachten Netzen. Die meisten hatten daher auch keinen eigenen Antrieb – auch keine Besegelung – und mussten im Bedarfsfall verschleppt werden.

Der Eigner Rüdiger ist Hafenlotse in Bremerhaven. Bevor er sich entschlossen hat, ein eigenes Plattbodenschiff zu erwerben und in die Gildeflotte einzubringen, wuchsen ihm Seglerbeine auf verschiedenen Traditionsseglern, nicht zuletzt auf der ALEXANDER VON HUMBOLDT, die er als ehrenamtlicher Kapitän führte.

Freuen wir uns nicht nur auf einen gestandenen Seemann, sondern zugleich auf einen erfahrenen Segler, der gern bereit ist, seine Fähigkeiten an Interessierte weiter zu geben.

Womit geklärt sein dürfte, warum die WALVIS in den Abendstunden des 22. Dezember 2020 von See kommend unter Lotsenberatung im NH einlief.

Was die beruflich geschulten Augen angeht: es war Rüdiger, der den „havarierten“ Rettungsring (siehe oben) im NH entdeckt und geborgen hat.

Good Intent II
Aushäusig im Vareler Binnenhafen überwintert GOOD INTENT II bei einer dortigen Bootswerft. Der Mast ist gezogen und wird einem Neuaufbau unterzogen. Damit ist die Arbeit aber noch nicht getan: Nicht ganz unerwartet warten Holzarbeiten im achterlichen Deckbereich auf Erledigung.

Markus hat sich professionelle Hilfe vor Ort gesichert. Beruflich hat er sich persönlich für die Zukunft neu orientiert und wird sicherlich den nachfolgenden Beitrag mit ganz besonderem Interesse lesen.

Betreutes Liegen
Wie berichtet, wird Henning, Miteigner der KATHRIN, gegenwärtig auf die Antarktis-Expedition des AWI mit der POLARSTERN vorbereitet. Die erste Hürde in der ersten Woche der 14-tägigen Quarantänezeit in Einzelhaft eines Hotelzimmers hat er mit negativem Corona-Test, – und damit für ihn persönlich: positivem Ergebnis – übersprungen.

In der jetzt beginnenden zweiten Woche darf er sich unter Corona-Auflagen im streng abgeschirmten Hotel mit den übrigen Expeditionsteilnehmern, einschließlich der kompletten 17-köpfigen Crew der Lufthansa, „frei“ bewegen.

Als Lohn erwartet ihn der längste jemals durchgeführte Non-Stopp-Passagierflug der Lufthansa in einem Airbus A 350-900 über 13.700 km mit einer errechneten Flugzeit von 15:00 Stunden von Hamburg zur Militärbasis Mount Pleasant auf den Falkland-Inseln. 92 Passagiere werden an Bord sein, gut die Hälfte wissenschaftliche Fahrtteilnehmer des AWI, die andere Hälfte Schiffsbesatzung als Crew-Change für die POLARSTERN.

Transfer vom Hotel nach Hamburg unter strengsten Corona-Auflagen in desinfizierten und versiegelten Bussen direkt in die desinfizierte Lufthansa-Maschine, am Zielort wiederum in desinfizierten Bussen und Shuttle-Booten auf die auf Reede vor Anker liegende POLARSTERN.

Los geht es ins dann garantiert Corona-freie Antarktis-Abenteuer am kommenden Montag, 01.Februar 2021.

Bis zu seiner Rückkehr wird KATHRIN eine besondere Beobachtung im „Betreuten Liegen“ erfahren.

Wir wünschen eine gesunde Heimkehr und freuen uns auf eine interessante Berichterstattung.

ASTARTE
Für Außenstehende nicht sichtbar, werkeln zeitgleich nicht mehr als vier fleißige Hände hinter den Kulissen, sprich: unter Deck an verschiedenen Stellen, um das Flaggschiff für die bevorstehende Dockung im Kaiserhafen I fahrtklar zu halten.

Am Montag, 01. Februar 2021 ist gemeinsam mit dem U-Boot WILHELM BAUER die Dockung vorgesehen.

Ein Vertreter der DS Schiffssicherheit der BG-Verkehr  hat sich zur Abnahme des U-Wasser-Schiffs angesagt.

Börteboot No. 3
Reden ist Silber,
Schweigen ist Gold!

Sammelsurium
Dank an Uwe H.
Bekanntlich hat Uwe H. im vergangenen Jahr schweren Herzens seine BRACKI verkauft.

Mit der Räumung seiner Regale zu Hause und in der Gläsernen Werft tauchten diverse Schätze in Form von Werkzeugen, Zubehör, Motorteilen und sonstigen „nice-to-have“ Utensilien einschließlich eines Kettenzuges für Schrauber und Co. auf.

Einiges ging in den Werkstatt- und Kombüsenbestand, anderes in Privathand über. Uwe verzichtete auf Bezahlung und bat stattdessen um Spenden für die Vereinskasse, die dankbar angenommen wurden.

Uwe, auch auf diesem Wege nochmals vielen Dank für Deine Großzügigkeit!

Nochmals Bracki
Dem neuen Besitzer von BRACKI ist es Corona-bedingt immer noch nicht gelungen, das Schiff zu seinem neuen Heimathafen nach Hannover zu überführen. Bis heute liegt BRACKI, gut beäugt vom dortigen Hafenmeister, im Hemelinger Hafen.

Schadstoffabgabe
Am Samstag, 30. Januar 2021 können in der Zeit von 07:00 bis 14:00 Uhr an der Hexenbrücke Schadstoffe (kein Altöl!) abgegeben werden.

Museumshafen AH
Wie aus Presseberichten zu erfahren, soll eine 10-köpfige „Maritime Taskforce der Bremerhavener Beschäftigungsgesellschaft Unterweser (BBU)“ zum Erhalt des Schiffsbestandes der Museumsflotte eingesetzt werden.

Schaun mer mal!

Trotz aller Widrigkeiten: Kopf hoch, es wird schon wieder

Toni, 25.01.2021
Stegwart