MATHILDE

Elb-Ewer

Technische Daten

Typ: Elb-Ewer
Frachtsegler, gebaut als Besan-Ewer, umgeriggt als Giek-Ewer,
1914 gebaut bei J. Junge,
Heimathafen Bremerhaven, davor Lübeck, Wilster, Wewelsfleth
LüA 22 m
Rumpflänge 18,5 m
Breite 4,2 m
Tiefgang 1,25 m
Segelfläche 160 qm
Motor MAN-Diesel, 140PS
Eigentümer: Nicola und Thomas Herion

• Mathilde wurde 1914 auf der Werft J. Junge in Wewelsfleth an der Stör für den Schiffer Hermann Heinrich Willi Hein gebaut und „Hertha“ getauft
• Hertha war als „Lägerdorfer Ewer“ bemaßt, der so gerade in der Schleuse auf dem Breitenburger Kanal zur Zementfabrik in Lägerdorf Platz hatte
• der Originalbauplan der Hertha ist als Baunummer 217/1914 im Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven archiviert
• Hertha war zunächst als Besan-Ewer getakelt und als reines Segelfrachtschiff auf der Elbe und in Küstennähe bis 1927 unterwegs; sie konnte 54 t tragen – bei einer Verdrängung von ca. 50 t
• 1927 wurde auf der Peters Werft in Wewelsfleth die erste Maschine eingebaut mit 28 PS; gleichzeitig wurde sie um 6 Meter verlängert und der Besanmast abgeriggt; fortan war Hertha als Binnenschiff registriert
• 1966 dann wurde Hertha auf der Johann-Brockmüller Werft in Glückstadt auf 33,5 m verlängert und umbenannt in „Axel von Wilster“; sie trug nun 154 t und erhielt eine gebrauchte MODAG 5-Zylindermaschine mit 125 PS
• nachdem Axel von Wilster 1982 wegen Unwirtschaftlichkeit aufgelegt wurde, erwarb sie ein Privatmann und ließ sie von 1988 bis 1992 auf das Originalmaß verkürzen, von der Günter Muches Werft in Hamburg Allermöhe komplett restaurieren und erneut aufriggen
• der nun in „Mathilde“ umbenannte Ewer lag bis 2022 in Lübeck und befindet sich seit 2021 mit den neuen Eignern Nicola und Thomas Herion in Bremerhaven in erneuter, gründlicher Restauration; die leider zerstörte MODAG Maschine wurde durch einen MAN-Dieselmotor mit 140 PS ersetzt; das Rigg ist zum Giek-Ewer umgetakelt worden, um die Bedienung zu vereinfachen